Musiklabel

Die Erfolgsgeschichte von Coconut Records beginnt 1973, als die Germanistik-Studentin und Werbefachschul-Absolventin Karin Hartmann in Köln Tony Hendrik kennenlernt, der schon damals als erfolgreicher selbständiger Musikproduzent mit dem Duo PHIL & JOHN in den Charts vertreten war

Die beiden Musikfans tauschen sich auch über Produktionen, Trends und Sounds aus. Karin startet parallel ihren Job in der Marketingabteilung einer Versicherung – dort lernt sie den 16-jährigen Bernd Althof kennen, ein echter Mädchentyp. Das erste gemeinsame Projekt mit Tony ist geboren. Zu der Zeit sind modernisierte Polka-Versionen sehr erfolgreich, und Karins Idee ist es, mit einem jungen Interpreten ein altes Musikstück aufzufrischen: Gesagt, getan. Aus Bernd Althof wird Dennie Christian, und seine „Rosamunde“ landet auf Platz 2 der deutschen Charts hinter Udo Jürgens „Griechischer Wein“: 300.000 verkaufte Stück Vinyl – der Song erscheint auf vielen Kopplungen. Das war der Einstieg von Karin Hartmann in das Musikbusiness.

1981 wird Coconut Records in Hennef gegründet – später folgt ein eigenes Tonstudio unterm selben Dach. Das Traumduo Hartmann/Hendrik produziert über 20 Jahre lang Hits für Andreas Martin, Wolfgang Petry, und auch für englischsprachige Künstler wie etwa A La Carte, Bad Boys Blue, Haddaway, Soultans, Chyp-Notic, Londonbeat und Weather Girls. Erst im Januar 2007 verkaufen Tony & Karin ihr Label an die Coconut Music Ltd. & Co. KG mit Anschluss an eine internationale Investorengruppe – es wird bis dato unter „Coconut Music“ weitergeführt.

Zur ihrer Erfolgsstrategie befragt, sagt Karin Hartmann: „Es passte halt. Tony mit seinen gefühlvollen Hitmelodien, und ich mit meinen Visionen, Ideen und Kontakten.“

Auch die Karriere des Trios Bad Boys Blue startet in Köln. 1985 erreicht die erste Single „You’re a Woman“ (produziert und komponiert von Hendrik/Hartmann) Platz #8 der Hitparade.

Künstler werden entweder gecastet, wie die Mädchenband A La Carte aus London, oder auch bei Auftritten gesehen. Andreas Martin legt dem Duo einen Sänger ans Herz. „Er singt super, traut sich aber irgendwie nicht an die Öffentlichkeit“. Die Rede ist von Wolfgang Petry, der damals im Club Whisky Bill mit Band performt. Karin und Tony nehmen ihn unter Vertrag, produzieren insgesamt 20 Singles und 7 LPs bis 1984. Zudem akquiriert Karin Künstler ganz gezielt, sie bietet u.a. Jimmy Helms (Londonbeat) einen Deal an. Oder fragt den Sänger Haddaway, der im Coconut Demostudio ein Jahr lang bereits Songs aufnimmt, ob er Lust hat „What Is Love“ einzusingen – die Produktion wird ein weltweiter Hit mit über 8 Millionen Verkäufen. Karin: „Gelegenheiten ergreifen und kreativ sein, das ist wohl das Wichtigste. Und den Hitsound findet man, wenn man am Nabel der Zeit ist – und bleibt“. Das ist das Geheimnis des Erfolgs von Coconut Records – damals wie heute.

Ab 2003 sind Tony Hendrik und Karin Hartmann getrennte Wege gegangen und haben ihr Label und den Verlag an eine musikinteressierte Investorengruppe verkauft.

Karin Hartmann ist dem Label als Geschäftsführerin treu geblieben. Bis heute wird der Katalog sehr erfolgreich weltweit ausgewertet.

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